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WECHSEL TENTS

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"Verloren" in Peru – Ein halbes Jahr in Peru

Claudia Lippert


19.May 2010

Dass ich ein halbes Jahr nach Südamerika wollte wusste ich schon lange, nur welches Zelt ich mitnehme bis eine Woche vor Abflug nicht... leicht sollte es sein, also unter 2 kg wiegen, Wind und Wetter stand halten, also ein dem patagonischen Wind trotzendes Gestänge aufweisen und nass wollte ich darin auch nicht unbedingt werden, das Gepäck sollte reinpassen und vielleicht könnte man nur im Innenzelt liegend ja auch die Sterne anschauen ohne von den Mücken zerstochen zu werden...

Sozusagen im letzten Augenblick kam meine Suche im Internet zum Pathfinder von Wechsel-Zelte. Und ich denke die Suche bis zu aller letzt hat sich gelohnt:

Mein erstes Ziel war die Peruanische Cordillera Blanca, da soll man bis September gut wandern können und es war schon fast Oktober! Aber auf dem Weg nach Huaraz lernte ich ein Mädchen aus Pomabamba kennen, welche mir sagte, dass in ihrem Dorf jetzt die Fiesta des San Francisco de Asis beginne. Ich hatte nichts so viel wie Zeit, wollte Spanisch lernen, also fuhr auch ich nach Pomabamba, tanzte drei Tage mit den Pomabambanern, blieb noch eine Woche länger und wanderte schon mal von der "Rückseite" in die Cordillera, nach Yaino zu den auf 3500m Höhe liegenden Ruinen.

Hier lernte ich von den Einheimischen das Cocablätterkauen, die mir promt die anfliegenden Kopfschmerzen nahmen, aber mich dafür dann auch die ganze Nacht nicht schlafen ließen.

Yaino- ein schöner Ort um "anzuzelten" und den Blick auf die Gipfel und die hunderte Meter tiefer liegenden Täler zu genießen. Fiesta San Francisco de Asis in Pomabamba Yaino "Anzelten" in 3500m Höhe Zurück in Pomabamba begann die Regenzeit, Nässe, Kälte und nur tags bei Sonnenschein oder den thermalen Baños (Bäder) die Chance sich aufzuwärmen. Ich wollte loswandern, bevor die Regenzeit völlig zuschlägt. Der Bruder meiner Freundin, Petro, wollte mich begleiten, er hatte die Schule beendet, noch nicht zu studieren begonnen und genügend Zeit, aber keinerlei Ausrüstung und Huaraz war zu weit weg um einzukaufen, also probierten wir mal aus, ob denn vielleicht im Pathfinder zu zweit Platz ist. Ja! Das muss gehen!

Einen Schlafsack kann uns im Dorf niemand borgen, also nehmen wir eine Wolldecke und den Poncho mit, als Isomatte dient ein Pappkarton, mein zweiter kleiner Rucksack ist ausreichend, kaufen wir noch eine Tasse und einen Topf und los geht´s, auch wenn über den Bergen dicke Wolken hängen. Für die erste Nacht lassen wir uns vor dem Pass Portachuelo de Llanganuco in 4500m nieder, wir schaffen es gerade noch das Zelt aufzubauen, bevor es zu regnen beginnt und wir ins Zelt kriechen.

Am nächsten Morgen ist das Aussenzelt gefroren, aber innen ist alles trocken. Mühsam geht´s inmitten der Wolken auf 4767m, wo sich uns ein phantastischer Panoramablick im Sonnenschein bietet. Zeit zum Frühstücken. Nach einer für Oktober eher unüblich sonnigen Woche zwischen Huacarán und Pisco konnte ich mich nicht damit anfreunden schon wieder in Huaraz zu sein und packte nach nur einer Nacht im Hotel den Rucksack wieder ein. Petro hatten unsere "Wandertage" zwar sehr gefallen, aber er hatte die Füße voller Blasen und wollte doch lieber in der Stadt bleiben... also zog ich allein los, für einige Tage in die Quebrada Quilcayhuanca.

Hier musste ich dann lernen mich irgendwie ab dem frühen Nachmittag im Pathfinder aufzuhalten, da die Wolken nun immer dichter in die Gipfel aufzogen und es schließlich zu regnen begann und ungemütlich kalt wurde. Wäre der Pathfinder doch 10cm höher! Ich könnte darin sitzen und lesen oder schreiben! Die Nachmittage, Abende und Nächte erschienen mir kaum noch einmal so lang wie hier auf dem Moränenhügel an der Laguna Tulparaja, in welche ab und an der Gletscher kalbte und die Eisbrocken krachend talwärts stürzten.

Im warmen Schlafsack liegend ist es bei leichten Minusgraden dennoch recht gemütlich, auch wenn der Pathfinder kein optimales Vier-Jahreszeitenzelt ist. Und wenn man den Pathfinder allein "bewohnt" ist im Innenzelt auch genügend Platz für alles Gepäck, so dass nichts in der Apsis abgestellt werden muss. Zum Jahresende zog es mich dann in Amanazonas-Regenwald. Von Yurimaguas fuhr ich mit dem Schiff nach Lagunas um von da im Einbaum auf den kleinen Nebenflüssen zu paddeln und die Affen, Faultiere, Schildkröten, Aras und tausende andere Vögel zu beobachten. Hier zog ich dann auch für die Nacht meinen Pathfinder als perfekten Moskitoschutz den einheimischen Konstruktionen vor...

Hat der Pathfinder sich nun in den Bergen und im Regenwald bewährt, so musste er dann seine Windstabilität unter Beweis stellen. Das idyllisch anmutende Foto an der peruanischen Küste bei Paracas trügt, denn nur an den Vormittagen kann man die einsamen Strände und bizarren Felslandschaften genießen. In den Mittagsstunden frischt der Wind auf und wirbelt dabei den Sand so durch die Luft, dass man nicht im Schlafsack ohne Zelt schlafen möchte. Doch der Pathfinder trotzte dem Wind, gut an den Steinen festgemacht und in den nächsten Nächten etwas im Schutz kleiner Dünen aufgebaut.

Dank des Pathfinder waren es wunderschöne Tage am einsamen Strand, wo die Fische direkt aus dem Meer über´n Feuerchen gekocht das Frühstück, Mittag oder Abendbrot waren.

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